Twitter ist seit Jahren in der Nische angekommen. Es gibt eine relavante Schar an Heavy-Usern. Twitter kann sich über eine treue Fanbase freuen. Doch im Mainstream ist der Dienst noch immer nicht angekommen. Obwohl selbst in den Medien immer wieder mal die Möglichkeiten – vor allem die Schnelligkeit – von Twitter hervor gehoben wird. Trotzdem haben es die Medienunternehmen nicht geschafft eine Einbindung ins bestehende Netzwerk zu finden, um Twitter den letzten Push zu geben.
Doch den möchte das Unternehmen unbedingt erreichen. Vor allen aus finanzieller Sicht, denn rentabel ist Twitter bis heute nicht. Als klassisches Unternehmen wäre Twitter längst insolvent.
Kein Wunder also, dass Twitter immer wieder mit diversen Modellen spielt. Speziell sponsored tweets, die sich in die Timeline spülen, aber ebenso schnell auch wieder im Strom der Tweets verschwinden. Wenig interessant für Werbetreibenden. Premium-Accounts waren sicherlich schon eine Überlegung. Dafür müssen aber auch Premium-Features her. Nur wie sollten die aussehen? Den Sprung in den Mainstream würde das aber auch nicht bringen.
Eine missliche Lage. Mir selbst fällt hier nichts nachhaltiges ein, um die Plattform profitabel zu machen und gleichzeitig im Mainstream anzukommen, ohne die Early Adopter zu vergräzen. Ich würde das selbe Schicksal wie Costolo erleiden.
Nun wendet sich Twitter von einem seiner USPs ab. Direct messages dürfen länger die bekannten 140 Zeichen sein. Warum? Es kann nur ein weiterer Versuch sein andere User anzusprechen und Werbetreibenden mehr Platz für ihre Botschaft zu gewähren. Kritisch. Ich beäuge das mit Argwohn und hoffe, dass nicht auch die Tweets noch dem Umbau zum Opfer fallen. Ich brauche nicht noch ein Facebook.
Die Verknappung und Präzision der Worte sind das, was an Twitter so viel Spaß macht.