Risiken von DropShipping im Nebenjob

Nachdem wir zuletzt die Vorteile von DropShipping im Nebenjob berichtet haben, widme ich mich heute den Risiken bei diesem Geschäftsmodell im E-Commerce. Denn natürlich bietet sich DropShipping nicht nur dafür an, um schnell und einfach einen guten Nebenverdienst zu erarbeiten. Auch beim DropShipping gibt es Risikofaktoren, die vorher bedacht werden müssen, ehe man ein neues Business eröffnet.

Insgesamt fünf Risiken stehen hierbei im Fokus und müssen unbedingt bedacht werden. Sie können darüber entscheiden, warum eine durchaus gute Idee doch scheitert.

Riskofaktor 1: Zeit
Was zum einen eine Chance ist, ist zum anderen eine gewisses Risiko. Denn natürlich ist es reizvoll, dass man Themen, wie Lagerung, Logistik und Versand an einen externen Dienstleister auslagert. Das ist ein wichtiger Faktor, warum sich DropShipping vor allem im Nebenberuf anbietet. Das bedeutet aber gleichzeitig nicht, dass man gar keine Arbeit in sein Unternehmen stecken muss. Denn natürlich stehen noch zahlreiche Arbeiten an, die erledigt werden müssen. Und das kostet Zeit.

Zu diesen regelmäßigen Aufgaben gehören unter anderem die Sortimentsbeurteilung und -anpassung, sowie die Kommunikation mit Partnern und (potenziellen) Kunden. Zudem nimmt das Marketing einen großen und für den Erfolg immens wichtigen Part ein. Das sind nicht nur Aufgaben, sondern Verpflichtungen. Nur wenn diese Zeit aufgewendet werden kann, wird das Geschäft florieren können.

Risikofaktor 2: Hohe Retourenquote
DropShipping-Lieferanten kümmern sich um den kompletten Versandvorgang. Doch in vielen Fällen gibt es eine Ausnahme: Das Retourenmanagement. Hier ist der DropShipper selber gefragt. Das muss vorher mit den Partnern geklärt und vorher eingeplant werden. Produkte, die eine hohe Retourenquote aufweisen, sollten deshalb schnell aus dem Sortiment genommen werden. Hierzu fallen in der Regel Waren aus den Bereichen Kleidung, Modeaccessoires, Schmuck, Uhren, Computerzubehör und andere technische Produkte.

Risikofaktor 3: Schneller Kundenservice
Nicht nur bei Problemen und Retouren, ist eine schnelle und einwandfreie Kommunikation unerlässlich. Auch vor dem Kauf erwarten Kunden speziell im Internet schnelle Antworten auf anstehende Fragen. Die Beantwortung darf nicht auf die Wochenenden oder Nachtstunden gelegt werden. In Zeiten mit vielen eingehenden Fragen muss auch mal die Mittagspause für den Nebenjob geopfert werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Kunden das Unternehmen als unseriös abstempeln und zur Konkurrenz wechseln.

Risikofaktor 4: Außendarstellung
Ein Business im Nebenjob, in dem man sich nicht um Eckpunkte des Handels direkt kümmern muss, bedeutet nicht, dass sich alle Arbeiten bequem vom Sofa aus erledigen lassen. Banken wollen, speziell wenn man einen Gründerzuschuss beantragt persönlich mit dem Unternehmer sprechen. Partner und strategische Geschäftspartner möchten sich mit ihnen direkt zusammensetzen und weitere Aktionen planen. Da wirkt es nicht sonderlich professionell, wenn man tagsüber nicht erreichbar ist, abends vielleicht sogar das eigene Kind ans Telefon geht und man Meetings am Küchentisch abhält.

Eine klare Trennung von Arbeit und Privatleben muss gewahrt werden. Ansonsten lässt man es an Professionalität vermissen und handelt möglicherweise keinen Deal aus. Wenn man kein separates Arbeitszimmer (idealerweise mit eigenem Eingang) mit eigener Telefonnummer hat, sollte man über die die zumindest teilweise Anmietung eines Büros oder Konferenzraumes nachdenken. Zumindest sollten die eigenen Möglichkeiten vorher bedacht und in der Planung mit einbezogen werden.

Risikofaktor 5: Freizeitmangel
Zeit war weiter oben schon mal ein Thema. Wenn man DropShipping im Nebenberuf einsetzt, investiert man Freizeit für die Erledigung der Aufgaben und Pflichten. Das führt zu einer Doppelbelastung, die auch das Privatleben massiv betrifft. Aus diesem Grund muss dieser Punkt vorab mit der Familie, aber auch mit den Freunden besprochen werden. Nur wenn hier ausreichend Verständnis entgegen gebracht wird, kann man Konflikten später aus dem Weg gehen. Genügend Freiraum für das Privatleben muss aber trotzdem weiterhin eingeplant werden.

DropShipping im Nebenjob – Dein Geschäftsmodell?
Innerhalb der letzten knapp zwei Monate habe ich Vorteile und Risiken vorgestellt. Und, ist DropShipping etwas für dich? Es ist ein Gefühl, dass einem sagt, ob man das Business aufbauen will und kann. In der Regel empfiehlt sich DropShipping für Menschen, die gern ein eigenes Unternehmen haben wollen, aber weiterhin abgesichert sein möchten. Zudem ist ein großer Wert auf Disziplin und Willen von Nöten. Wenn das gegeben ist: Anfangen. Einfach machen!

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1 Kommentar

  1. Hallo Andre,
    wirklich ein Hammer Artikel! Genial geschrieben! Ich finde das Thema Dropshipping wirklich sehr interessant und lese mich durch alle Seiten die ich finden kann, um mir mehr wissen anzueignen. Vieles ist mir schon klar geworden, allerdings hakt es noch komplett bei den rechtlichen Aspekten. Wie sieht es mit der Umsatzsteuer und Zöllen aus? Weiterhin ist es ja auch extrem gefährlich wenn der Lieferant aus bspw. China “schlechte” Produkte produziert und ein Kunde zu Schaden kommt. Ich bzw. der Shop Besitzer müsste doch dann haften, richtig?
    Kann ich meine Ware problemlos auf verschiedenen Gratis-Inserate-Seiten anbieten wie z.B. trovas oder ebay Kleinanzeigen? Da du schon viel Erfahrung hast, würde ich mich wirklich über dein Feedback freuen.
    LG, Gabi

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