Google hat sich lange enorm ausgetobt, viel ausprobiert und alles rausgehauen. Entstanden sind viele kleine Projekte, die vielleicht Charme hatten, aber nie eine große Nutzerschicht erreichten. Eines der nächsten Produkte, die es nicht mehr geben wird ist iGoogle.
iGoogle ist eine personalisierte Startseite im Browser. Man konnte sich dort seine eigenen Boxen erstellen, die angezeigt wurden, wenn man im Google-Account eingeloggt waren. Ich habe das intensiv genutzt und hatte dank iGoogle beim Browserstart meine Mails, Termine, Docs, das Wetter, Feeds etc direkt auf einen Blick abgebildet. iGoogle war meine Startseite.
Ihr merkt schon, ich schreibe war. Ich war nämlich auch schon lange nicht mehr bei iGoogle. Zumindest nicht bewusst und gezielt. Ich steuere meine Seiten direkt an. So nett ich den Service fand, so wenig brauche ich ihn mehr. Denkt man auch bei Google, die den Service nicht mehr zeitgemäß finden.
Deshalb wird iGoogle eingestampft und damit Ressourcen freigeschaufelt, die man woanders investieren kann. Doch der Schritt erfolgt nicht sofort, sondern erst im November 2013 (!!!). Warum also so lange?
Google wird sicherlich keine Arbeitszeit mehr in iGoogle investieren. Aber man wird woanders daran arbeiten eine Alternative zu finden. Die dürfte dann Google plus lauten. Denn dort hat Google zuletzt alle Dienste gebündelt und zusammen gefasst, G+ soll die Schaltzentrale im Netz werden. Die Picasa-Bilder wanderten dorthin. Die eigene Termine, Dokumente und Feeds dürften folgen. Doch das ist ein wesentlich größerer Arbeitsaufwand, als bei anderen kleinen Projekten. Deshalb wahrscheinlich die lange Zeit bis zum Ende von iGoogle.
Mit Google plus hat das Unternehmen jetzt nach langer Zeit wieder einen größeren Erfolg gelandet. Das will man nutzen, übersichtlicher werden und sich im Markt behaupten.