Es entbrennt in der Onlinewelt mal wieder eine kleine Diskussion über die Zukunft von Blogs. Anfang wurden Blogs enorm unterschätzt und größtenteils belächelt. Man sah in den Bloggern kleine Nerds, die eh keine Relevanz erzielen. Doch dann erzielten Blogs eine immer größere Reichweite. Die einzelnen Beiträge wurden über social networks verbreitet und diskutiert. Blogger, wie Sascha Lobo nutzten ihr “Online-Tagebuch”, um auch über die Blogosphäre wahr genommen zu werden. Blogger schufen eigene Themen, kritisierten und polarisierten.
Wer Blogger unterschätzte, der fiel schnell mal auf die Nase. Denn Abmahnungen von großen Bloggern wurden weitergetragen, kritisiert und fanden durch die breite Aufmerksamkeit sogar den Weg in herkömmliche Medien. Spätestens hier war klar, dass sich das web2.0 zur fünften Macht im Staat entwickelt hatte.
Blogger fanden danach immer mehr den Weg in traditionelle Medienunternehmen, wo sie die Internetpräsenzen auf Vordermann und voranbringen sollten. Blogger waren anerkannt und wurden verstärkt als Experten eingeladen und zitiert.
Durch die sozialen Netzwerke sollen Blogs mittlerweile an Bedeutung verlieren. Heißt es nun einmal mehr. Denn Themen werden verstärkt in Facebook und auf Twitter diskutiert. Blogs sterben aus, weil sich immer weniger Menschen in längeren Beiträgen äußern wollen. So heißt es. Doch aktuelle Zahlen belegen etwas anderes.
Blogs sind immer noch aktuell und die Zahlen von Neuanmeldungen steigen an. Besonders, weil Blogs als Onlinezeitung aufgebaut werden oder weil User sich dadurch das schnelle Geld erhoffen. Der wichtigste Grund ist jedoch. Durch Blog-Plattformen, wie Blogger, tumblr, posterous oder blog.de kann schnell ein Blog, wie onlineprmagazin.blog.de aufgebaut werden. Man benötigt keine großen HTML-Kenntnisse, um seine eigene Webseite ins Netz zu stellen.
Viel wichtiger ist jedoch: Immer mehr Jobs im Online-Business. Das Internet ist jetzt schon ein großer Arbeitgeber. Für all jene, die hier freiberuflich tätig sind, ist eine Visitenkarte im Web unerlässlich. Eine Homepage ist schon Pflicht, um im Netz gefunden zu werden. Ein Blog hilft dabei auch relevante Themen zu besprechen und sich als Experte darzustellen. Für Journalisten und Autoren ist das eigene Blog zudem eine Möglichkeit Beiträge zu verfassen, die bei den Auftraggebern keinen Platz finden. Webdesigner können beweisen, dass sie sich mit Veränderungen im Markt befassen.
Wer sich bei Bloggern umhört, der hört immer wieder, dass sie oft auf ihr Blog angesprochen werden. Oder dass sie über das Blog neue Kunden und Aufträge generieren konnten. Blogs sind zwar teilweise noch immer sehr privat und irrelevant. Aber es finden sich immer mehr hochwertige Blogs, die einen Mehrwert bieten. Und das dürfte sich in Zukunft auch nicht so schnell ändern.